Aderhautmelanom

Aderhautmelanom: Welche Therapieoptionen stehen zur Verfügung?

Ein Aderhautmelanom ist ein bösartiger Tumor, der sich in der Aderhaut des Auges bildet. Die Aderhaut ist eine der inneren Schichten des Auges, die reich an Blutgefäßen ist und für die Versorgung der Retina (Netzhaut) mit Nährstoffen und Sauerstoff verantwortlich ist.

Aderhautmelanome sind vergleichsweise selten, machen aber den Großteil der bösartigen Tumore des Auges aus. Sie können in jedem Alter auftreten, werden aber häufiger bei Menschen über 50 Jahren beobachtet.

Ein Aderhautmelanom kann in verschiedenen Erscheinungsformen auftreten. In der Regel zeigt es sich als dunkle, pigmentierte Läsion im Auge, die unterschiedliche Farben wie braun, schwarz oder sogar blau aufweisen kann. Die Läsion kann flach oder erhaben sein und unterschiedliche Größen haben. Gelegentlich ähnelt ein Aderhautmelanom einem unregelmäßigen Fleck oder einer Veränderung der normalen Augenstruktur. Aber: Nicht jeder dunkle Fleck im Auge ist ein Augentumor. Es gibt verschiedene andere Erkrankungen, die ähnliche Merkmale aufweisen können. Für eine genaue Diagnose ist daher eine sorgfältige Untersuchung durch einen Augenarzt unerlässlich. Vereinbaren Sie deshalb direkt einen Termin, wenn Sie eine dunkle, pigmentierte Läsion im Auge bemerken oder Veränderungen an der Struktur Ihres Auges feststellen. Nur ein Facharzt kann feststellen, ob es sich um ein Aderhautmelanom oder eine andere Erkrankung handelt. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend für ein optimales Ergebnis.

Welche Symptome verursacht ein Aderhautmelanom?

  1. Veränderung der Sehstärke: Eine abnehmende Sehschärfe oder plötzliche Sehverschlechterung im betroffenen Auge.
  2. Blitze oder Blitze von Lichtern: Patienten können Lichtblitze oder Blitze in ihrem Sichtfeld wahrnehmen.
  3. Schwebende Punkte oder Schatten: Dunkle oder verschwommene Flecken, die das Sehfeld beeinträchtigen können.
  4. Verzerrte oder verzerrte Wahrnehmung: Gerade Linien können gekrümmt oder verzerrt erscheinen.
  5. Augenschmerzen: In einigen Fällen kann es zu Schmerzen im Auge kommen.

Wie wird die Diagnose Aderhautmelanom gestellt?

Die Diagnose eines Aderhautmelanoms erfolgt in der Regel durch eine gründliche Augenuntersuchung. Dabei betrachtet ein Augenarzt das Innere des Auges mittels einer Spaltlampe und eines Ophthalmoskops. Um Ausdehnung und Art des Tumors besser beurteilen zu können, werden zusätzlich Ultraschall, Fluoreszeinangiographie und optische Kohärenztomographie (OCT) eingesetzt.

Mögliche Ursachen eines Aderhautmelanoms

Die genauen Ursachen für die Entstehung eines Aderhautmelanoms sind nach wie vor nicht vollständig geklärt. Es wird vermutet, dass verschiedene Faktoren zur Entstehung dieses Augentumors beitragen können, darunter eine genetische Veranlagung und die Exposition gegenüber ultravioletter Strahlung. Menschen mit heller Augenfarbe haben ein leicht erhöhtes Risiko, an einem Aderhautmelanom zu erkranken.

Behandlungsmöglichkeiten eines Aderhautmelanoms

Die Behandlungsoptionen hängen unter anderem von der Größe und Lage des Tumors sowie vom allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten ab. Die häufigsten Möglichkeiten sind:

  • Bestrahlung (Strahlentherapie): Hochenergetische Strahlen werden genutzt, um den Tumor zu schrumpfen oder zu zerstören. Dies kann auf verschiedene Weise erfolgen:
  • Radiochirurgie: Bei dieser Methode wird der Tumor ohne chirurgischen Eingriff mit Hilfe von hochpräziser, fokussierter Strahlung bekämpft. Es handelt sich um eine hochenergetische Röntgenstrahlung (Synonyme: Photonen, Gamma-Strahlen), die üblicherweise in einer einzigen Behandlungssitzung angewendet wird. Die Radiochirurgie ist eine effektive Alternative zur herkömmlichen Operation. Die Radiochirurgie ist besonders effektiv bei kleineren Aderhautmelanomen in der Nähe der Netzhaut oder des Sehnervs. Dabei wird eine gezielte Strahlungsdosis auf den Tumor gelenkt, während das umgebende Gewebe geschont wird. Die Anwendung wird allerdings nur für bestimmte Arten von Aderhautmelanomen empfohlen, so dass die endgültige Entscheidung über die beste Behandlungsmethode immer von einem erfahrenen Team aus Augenärzten und Onkologen getroffen werden sollte. Im SNRC wird diese Option mit dem ZAP-X Gerät angeboten.
  • Brachytherapie: Hier werden radioaktive Plättchen oder Nadeln direkt in oder nahe dem Tumor platziert, um eine gezielte Strahlung abzugeben. Auf diese Weise ist es möglich, eine präzise Dosis der Strahlung auf den Tumor zu konzentrieren, während das gesunde Gewebe in der Umgebung geschont wird.
  • Protonentherapie: Bei dieser Art der Strahlentherapie werden Protonen anstelle von Photonen verwendet, um den Tumor zu bestrahlen. Die Wirksamkeit dieser fortschrittlichen Technik ist ähnlich wie bei der Brachytherapie.
  • Teletherapie ( = konventionelle, nicht-radiochirurgische Strahlentherapie): Moderne Technologien wie die intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT) und die stereotaktische Strahlentherapie (SRT) ermöglichen eine präzisere Strahlendosis und eine bessere Schonung des umgebenden Gewebes.
  • Chirurgische Entfernung (Resektion): Kleinere Aderhautmelanome können chirurgisch beseitigt werden. Dabei wird der Tumor mit einem Sicherheitsabstand von gesundem Gewebe entfernt. Diese Option wird oft angewendet, wenn der Tumor noch relativ klein und gut lokalisiert ist.
  • Enukleation: In Fällen, in denen das Auge schwer betroffen ist oder der Tumor zu groß ist, um ihn sicher zu entfernen, kann eine Enukleation in Betracht gezogen werden. Dabei wird das gesamte Auge chirurgisch entfernt. Dieser radikale Eingriff kann notwendig sein, um das Fortschreiten des Tumors zu stoppen und mögliche Metastasen zu verhindern.

Die meisten Aderhautmelanome wachsen langsam und können über längere Zeit asymptomatisch bleiben. Um den Tumor im Auge zu behalten und nur bei Bedarf eine Behandlung einzuleiten, kann eine engmaschige Beobachtung (aktive Überwachung) gewählt werden.

Patienten mit Aderhautmelanomen benötigen eine engagierte augenärztliche Betreuung, um den Verlauf des Tumors im Auge zu überwachen und eine angemessene Behandlung zu ermitteln. Behandlungsentscheidungen sollten individuell getroffen werden.